Stationen vor der Arbeit als Lektor: Studium an der Universität Wien. Blick auf das Hauptportal der Universität Wien, Hauptgebäude. Foto/Copyright: Universität Wien. Informationen unter: www.univie.ac.at.
Stationen vor der Arbeit als Lektor: Studium an der Universität Wien. Blick auf das Hauptportal der Universität Wien, Hauptgebäude. Foto/Copyright: Universität Wien. Informationen unter: www.univie.ac.at.
 

HINTERGRUND

Wer sich hinter Textkuss.de verbirgt, verrate ich Ihnen gerne: Mein Name ist Jürgen Schreiber. Ich bin Mitglied im Verband der freien Lektorinnen und Lektoren und arbeite seit 2013 als freiberuflicher Lektor in der Universitäts-, Kultur- und Wissenschaftsstadt Halle (Saale). Eine Stadt, die mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, den Franckeschen Stiftungen zu Halle, der traditionsreichen Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, dem Landesmuseum für Vorgeschichte und seiner weltberühmten »Himmelsscheibe von Nebra«, vier Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft und drei Leibniz-Instituten sowie zwei Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft und einem Helmholtz-Zentrum zweifellos einen wissenschaftlichen und kulturellen Hotspot in Deutschland darstellt. Und mit dem ambitionierten Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation, das ab 2028 als mehrdimensionale Reflexions- und Forschungsstätte nach dem Beschluss des Bundes ostdeutsche Vergangenheit und europäische Zukunft konzeptionell miteinander verknüpfen soll, wird das wissenschaftlich-kulturelle Profil der Stadt noch weiter geschärft – ein fruchtbares Umfeld also, in dem schon der zwischenmenschliche Austausch im Alltag genau jene Fähigkeiten schult, die für die anspruchsvolle Arbeit in einem Lektoratsbüro unverzichtbar sind: sprachliche Präzision und Bildung, Argumentationsfähigkeit und Diskursfreude. Von meiner akademischen Ausbildung her bin ich Historiker, was nicht unwichtig ist, da Historikerinnen und Historiker kaum Experimente durchführen, selten Formeln berechnen und in aller Regel auch keine Zentrifugen bedienen. Stattdessen lesen und schreiben sie viel, ordnen Erkenntnisse und schöpfen aus sprudelnden ebenso wie aus beinahe versiegenden Quellen analytisches Wissen und lebendige Geschichten.

Nachdem ich diese Fertigkeiten während meines Magisterstudiums der Fächer Neuere und Neueste Geschichte, Politik­wis­sen­schaft und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Universität Wien erlernt hatte, arbeitete ich mehrere Jahre im Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen, war dort als Assistent, Projektmitarbeiter und Stipendiat der Exzellenz-Universität tätig, fungierte als Fachkoordinator für Kulturgeschichte sowie als Wissenschaftlicher Koordinator für ein Medizinethik-Forum. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Buchprojekte, die ich als Autor, Herausgeber, Redakteur oder Lektor verfassen bzw. mitbetreuen durfte. Die produktive Zusammenarbeit in einem interdisziplinären und aufgeschlossenen Team bot mir zudem die Möglichkeit, auch jenseits des eigenen Fachs bei der Planung, Korrektur und Finalisierung von Publikationen mitzuwirken. Da wissenschaftliche Terminologie und Stilistik allerdings bisweilen etwas trocken sind und nicht für jeden Text die geeigneten Werkzeuge darstellen, zehre ich heute außerdem von meinen Erfahrungen als Korrespondent des ehemaligen Online-Magazins CHiLLi.cc (heute: mokant.at) und betreibe unter dem Label Futur 2 | Blog für Sprache und Wissenschaft zudem ein essayistisch geprägtes Publikationsformat, dessen Existenz mich auch jenseits grammatikalischer und stilistischer Fragen immer wieder zu einer intensiven und erfüllenden Auseinandersetzung mit dem Sujet meiner täglichen Arbeit – zur Reflexion über Wesen und Verwendung von Sprache und Wissenschaft provoziert. Die Zeit, die für solche Aktivitäten bleibt, ist seit geraumer Zeit allerdings äußerst knapp, sodass »Blog« oder »Weblog« vielleicht keine ganz passende Bezeichnung mehr ist und die ursprüngliche Absicht wohl mehr widerspiegelt denn die Realität. Nun wissen Sie ein bisschen mehr.
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